Abhängig sein ist immer doof. Und abhängig zu sein von einer Bande verhaltensauffälliger Superreicher ist ganz speziell unangenehm. Je wilder Trump und seine Tech-Bros eskalieren, desto wichtiger wird der Umstieg auf faire, freie und im Idealfall sogar europäische Alternativen.
Es geht auch darum, die eigenen Daten jetzt zu sichern, bevor sie von den Muskschen Effizienzagenten abgegriffen und mit „KI“ aufbereitet werden. US-Behörden haben nach dem Cloud Act rechtmäßigen Zugriff auf die Daten, die US-Anbieter speichern, auch wenn die Server zum Beispiel in Europa stehen. Deshalb sind die hier vorgestellten Alternativen entweder nicht in den USA ansässig oder wie der Messenger Signal so datensparsam, dass es für die Behörden nicht viel zu holen gibt.
Um eine echte Alternative zu den Quasi-Monopolisten aufzuzeigen, werden in dieser Liste Unternehmungen mit freien Quellcode präferiert. Sie sind quasi das Gegenprogramm zum kapitalmehrungsgetriebenen Ansatz der Tech-Multis, da ihr Geschäftsmodell meist nicht auf dem Verkauf von Nutzungsdaten oder der Ausspielung personalisierter Werbung beruht. Und sollte doch mal eine Firma Schindluder treiben, stünde es jeder/m frei, den gleichen Service mit dem gleichen Code alternativ anzubieten.
Viele dieser Alternativen bieten nicht die gleiche Gebrauchstauglichkeit wie die großen US-Angebote. Es gibt fast immer leichte Einschränkungen in der Nutzbarkeit. So ein Entzug ist eben kein Ponyhof. Aber Grundlage dafür, dass man unabhängig durchs Leben gehen kann.
Soziale Netzwerke
Elon Musk, Eigentümer von X, und Mark Zuckerberg, Chef von Instagram und Facebook, zeigen sich beide als Anhänger oder Werkzeuge Donald Trumps. Von deren Plattformen auszusteigen ist ein sinnvoller erster Schritt zur Gewinnung von digitaler Autonomie. Das chinesisch kontrollierte TikTok ist übrigens auch nicht besser, was die Verbreitung rechter Hetze angeht.
Es gibt viele soziale Netzwerke, aber nur eines, das eine wirkliche Alternative ist: das Fediverse, ein Netzwerk aus unabhängigen, dezentralen Netzwerken, die miteinander über viele Tausend Instanzen verbunden sind. Im Fediverse gibt es nicht eine Firma, die alles kontrolliert, sondern jede/r kann seinen eigenen Server aufsetzen und Nutzer*innenkonten vergeben, die dann auch mit den Nutzer*innen anderer Server kommunizieren können. Hier bestimmt keine vorprogrammierte Software, was man zu sehen bekommt, sondern man selbst.
Das populärste der im Fediverse inbegriffenen Netzwerke ist Mastodon, ein Microbloggingdienst wie X, nur mit viel angenehmerer Atmosphäre. Ein bildorientierterer Fediverse-Dienst, also eher im Instagram-Stil, ist Pixelfed. Ähnlich wie Facebook ist Friendica. Mit Lemmy gibt es im Fediverse auch einen Dienst, der Reddit ähnelt. Außerdem sind noch viele weitere Dienste an das Fediverse angegliedert.
Die populäre Twitter-Alternative Bluesky mit ihrer Foto-App Flashes hingegen ist zwar theoretisch ebenfalls dezentral, faktisch liegen die Server jedoch in der Hand einer Firma, die sich irgendwann überlegen müssen wird, wie sie den Dienst monetarisiert, um die Risikokapitalgeber zu beglücken. Das Fediverse hingegen ist hingegen weitgehend nicht-kommerziell organisiert. Viele Server werden aus Enthusiasmus für das Projekt betrieben.
Suchmaschinen
Je nach Gerät werden zwischen 80 und 94 Prozent aller Internet-Suchen weltweit mit Google ausgeführt. Der Konzern dahinter hat Trump zur Amtseinführung eine Million Dollar gespendet, CEO Sundar Pichai nahm auch persönlich an der Feierlichkeit teil.
Bing, die mit fast 12 Prozent zweitplatzierte Suchmaschine im stationären Bereich, gehört zu Microsoft. Auch dieser Konzern hat Trump mit Spendengeldern unterstützt und – auf LinkedIn – zur Amtseinführung gratuliert. Sowohl Google als auch Bing tracken Nutzer*innen über verschiedene Websites hinweg und erstellen Nutzer*innenprofile, um personalisierte Werbung auszuspielen.
Als Alternative nutzen viele Datenschutzfreunde DuckDuckGo. Dessen Ergebnisse basieren auf den Suchen von Bing, Yahoo, Yandex, eines eigenen Crawlers und einer Reihe weiterer Quellen. Die Anfragen werden durch den Dienst anonymisiert. Die Suche sortiert zudem automatisch einige Linkfarmen und Seiten mit besonders viel Werbung aus. Eine passende App gibt es auch.
DuckDuckGo ist allerdings ein US-Unternehmen und muss im Zweifelsfall US-amerikanischen Strafverfolgungsbehörden und Geheimdiensten Zugriff auf seine Server gewähren. Da die Suchmaschine kaum Daten zu Nutzer*innen speichert, ist das einhergehende Risiko mutmaßlich überschaubar.
Zum Teil läuft der Service aber auf Servern von Amazon. Das Unternehmen unterstützte Trumps Amtseinführung ebenfalls mit einer Million Dollar, der CEO Jeff Bezos bekam auf dem Fest einen Ehrenplatz zugewiesen – und baut die ehrwürdige Washington Post gerade Trump-freundlich um.
Die Suchmaschine StartPage anonymisiert Google- und Bing-Suchergebnisse. 2019 wurde dessen niederländische Betreiberfirma mehrheitlich von einem US-Unternehmen übernommen. Die französische Suchmaschine Qwant bewirbt sich ebenfalls als besonders datenschutzfreundlich. Allerdings kooperiert sie eng mit Bing, übermittelt auch einige Daten der Nutzenden und hat eine von Skandalen und Misserfolgen durchzogene Vorgeschichte.
Die Ergebnisse der deutschen Suchmaschine Ecosia, deren Betreiber*innen die Gewinne in Umweltschutz investieren, kommen auch von Google und Bing, ohne Anonymisierung der Anfragenden. Qwant und Ecosia wollen gemeinsam einen eigenen Suchindex aufbauen und so unabhängiger von der US-Konkurrenz werden.
Die deutsche Suchmaschine MetaGer nutzt wie DuckDuckGo die Ergebnisse einer Reihe von anderen Suchmaschinen, die durch eigene Crawler angereichert werden. MetaGer wird von einem Verein in Kooperation mit der Uni Hannover betrieben, läuft ohne Tracking und Cookies und mit 100 Prozent Ökostrom. Der Quellcode der Suchmaschine ist öffentlich.
Seit im September 2024 allerdings Yahoo, das bislang die Werbung auf der Seite lieferte, unerwartet die Verträge kündigte, ist die Suchmaschine nur noch kostenpflichtig nutzbar. Eine Suche kostet etwa einen Cent.
Die Suchmaschine Swisscows basiert auf einem eigenen Suchindex, kooperiert aber mit dem Werbenetzwerk Bing Ads. Sie nutzt nach eigener Aussage weder Tracking noch Cookies und ihre Server stehen in der Schweiz. Allerdings ist die Suchmaschine betont familienfreundlich, wodurch eine Reihe von Ergebnissen ausgeschlossen ist.
Wer maximale Privatsphäre sucht, kann auch die dezentrale Metasuchmaschine SearXNG nutzen, die Ergebnisse von 70 anderen Suchmaschinen bezieht. Die Anfragen werden dabei anonymisiert. Dieses quelloffene Programm kann man sogar selbst betreiben.
Videokonferenzen
Microsoft Teams, Google Meet, Zoom: alle aus den USA, alle proprietär. Datenschutzfreundlicher sind die freien Programme Jitsi Meet, BigBlueButton und OpenTalk. Jitsi Meet wird allerdings, sofern man es nicht auf einem eigenen Server betreibt, von der US-Firma 8×8 gehostet.
OpenTalk hingegen ist ein deutsches Projekt, BigBlueButton wurde in Kanada entwickelt. Einen ausführlicheren Überblick über alternative Videokonferenzsysteme gibt es hier.
Browser
Der mit Abstand meistgenutzte Browser Chrome sitzt ebenso wie die als besonders privatsphärenfreundlich beworbenen Browser Firefox, Brave und Safari in den USA. Auch die Nonprofitorganisation hinter dem auf Anonymisierung spezialisierten Tor-Browser residiert dort. Allerdings speichert letzterer keine Daten über die Nutzer*innen, so dass der mögliche Zugriff für US-Behörden wohl kaum ins Gewicht fällt.
Wer ganz sicher sein will, der kann auf ein europäisches Browserprojekt setzen. Der proprietäre Browser Vivaldi aus Norwegen basiert auf der gleichen technischen Plattform wie Chrome und kommt mit eingebautem Tracker- und Werbeblocker. Die Firma sammelt nach eigenen Angaben keine Daten, übermittelt jedoch einen Teil der IP-Adresse sowie Informationen zu Bildschirmauflösung und CPU-Architektur an die eigenen Server. Der ebenfalls in Norwegen ansässige Browser Opera gehört hingegen inzwischen einem chinesischen Investorenkonsortium.
Der Mullvad-Browser aus Schweden ist ein Open-Source-Projekt und technisch gleich mit dem Tor-Browser, der seine Nutzer*innen bestmöglich vor Verfolgung durch Fingerprinting schützt. Allerdings führt der Mullvad-Browser seine Anfragen nicht über das bestmöglich anonymisierende Tor-Netzwerk aus, sondern ist dazu gedacht, mit dem kostenpflichtigen Mullvad-VPN eingesetzt zu werden. Fünf Euro werden dafür pro Monat fällig.
Das VPN anonymisiert ebenfalls gegenüber angefragten Internetseiten, jedoch liegt das Surfverhalten dem VPN-Betreiber vor. Die Variante hat gegenüber dem Tor-Browser den Vorteil, dass mehr Websites einsehbar sind und weniger Captchas gelöst werden müssen.
Mit Open-Source-Firefox-Ablegern wie den besonders privatsphärenorientierten IronFox oder LibreWolf entzieht man sich übrigens ebenfalls den Cloud-Act-Zugriffsrechten, weil dahinter überhaupt keine Unternehmen stehen, sondern nur engagierte Entwickler*innen.
Bildbearbeitung
Die freie Software GIMP kann fast alles, was auch mit Adobes Photoshop möglich ist. Wer Photoshop mochte und mit GIMP fremdelt, dem könnte auch das aus UK stammende proprietäre Affinity Photo gefallen.
Messenger
Niemand muss Metas WhatsApp oder gar den Facebook-Messenger nutzen. Mit dem Open-Source-Projekt Signal gibt es eine mindestens gleichwertige, ebenfalls Ende-zu-Ende-verschlüsselte Alternative. Der Messenger wird zwar von der gemeinnützigen Signal Foundation in den USA gehostet, gibt aber auf Behördenanfragen regelmäßig nur zwei Datenpunkte heraus: wann der Account eröffnet wurde und der letzte Login. Mehr Daten werden laut Signal gar nicht gespeichert.
Wer dennoch eine europäische Alternative sucht, kann den ebenfalls Ende-zu-Ende-verschlüsselten Open-Source-Messenger Threema nutzen. Die Threema-Server stehen in der Schweiz. Der Vorteil gegenüber Signal ist, dass der Messenger auch ohne Angabe einer Telefonnummer genutzt werden kann. Denn zur Registrierung bei Signal wird die Angabe einer Mobilfunknummer erzwungen, bei Threema nicht. Der Download kostet einmalig 4,99 Euro, bei anonymer Bargeld-Zahlung zehn Euro. Die darauf folgende Nutzung ist unbegrenzt.
Wer seine Ende-zu-Ende-verschlüsselte Kommunikation nicht von einem Unternehmen abhängig machen, sondern stattdessen dezentral operieren möchte, ist eventuell mit dem offenen Kommunikationsprotokoll Matrix am besten bedient. Das ist mit verschiedenen Open-Source-Messengern wie zum Beispiel Element nutzbar. Wer möchte, kann den Chatserver selbst hosten.
Unter anderen nutzt die deutsche Bundeswehr das Matrix-Protokoll. Zum Problem kann es allerdings werden, wenn ein Teilnehmer einer Gruppendiskussion seinen Server in den USA betreibt, dann wären die Daten bei einer eventuellen Beschlagnahmung wieder anfällig für US-Behörden. Es gibt zudem Kritik an Design-Problemen bei Matrix, die auch sicherheitsrelevant sind.
Bei all diesen Alternativen ist zu beachten, dass die Menschen, mit denen man kommunizieren möchte, ebenfalls einen Account bei der präferierten Variante anlegen müssen.
Google und Microsoft werden mit ihren E-Mail-Angeboten (Gmail und Outlook) zusammen gerade einmal von 25 Prozent der Haupt-E-Mail-Konten genutzt. Fast die Hälfte der Deutschen hat ein web.de- oder ein gmx-Konto als Hauptadresse. Beide sind in der Vergangenheit wegen fragwürdiger Geschäftspraktiken in den Schlagzeilen gewesen.
Datenschutzfreundliche Dienste ohne Werbung sind Posteo, mailbox.org, Tuta oder Proton. Die ersten drei sitzen in Deutschland, letzterer in der Schweiz. Die ersten beiden kosten einen Euro im Monat, Tuta und Proton gibt es auch in einer kostenlosen Basisversion (dann aber mit Werbung). Wer vollständige Anonymität sucht, kann bei allen außer Tuta auch bar bezahlen.
Die Server von Proton verschlüsseln die Nachrichteninhalte, sie können auch unter staatlichem Zwang nicht herausgegeben werden. Allerdings hat Proton bereits auf Anweisung eines Schweizer Gerichts die IP-Adresse eines von Europol gesuchten Klimaaktivisten enthüllt. Der CEO von Proton hat zudem im Januar die US-Republikaner gelobt – und war dann zurückgerudert.
Nachrichten von Proton-Nutzer*innen untereinander sind automatisch Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Gleiches gilt bei dem Open-Source-Projekt Tuta, das – anders als Proton – nicht kompatibel mit dem verbreiteten Verschlüsselungs-Quasi-Standard OpenPGP ist. Auch bei Tuta sind die Mails auf dem Server verschlüsselt. Wenn keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung genutzt wird, kann es allerdings sein, dass Behörden das Unternehmen zwingen, eingehende unverschlüsselte Mails abzufangen.
Posteo bietet ebenfalls die Möglichkeit, Mails so auf dem Server zu lagern, dass nur Nutzer*innen sie entschlüsseln können. Zur Ende-zu-Ende-Verschlüsselung mit OpenPGP ist Posteo für die Nutzung des Browser-Add-ons Mailvelope optimiert. Die Software, die Posteo entwickelt, steht unter freier Lizenz, die Energieversorgung läuft mit Ökostrom.
Um zu vermeiden, dass Posteo auf staatliche Anweisung IP-Adressen herausgeben muss, hat das Unternehmen sogar eine Verfassungsbeschwerde eingereicht. Die Beschwerde wurde allerdings abgewiesen.
Mailbox.org betreibt für Kunden, die ihre IP-Adresse vor den Behörden schützen möchten, einen eigenen Tor-Server, über den diese auf ihr E-Mail-Postfach zugreifen können. Bei diesem Dienst ist Ende-zu-Ende-Verschlüsselung mit OpenPGP und S/MIME auch ohne Nutzung eines Add-ons möglich.
Alle vier Dienste bieten zusätzlich auch datenschutzfreundliche Kalenderapplikationen an.
Karten und Navigation
Google Maps ist ein sehr ausgereifter und aktueller Kartendienst. Wie schade, dass bei dessen Nutzung Standorte und Ziele permanent an Google übertragen werden, das diese in einem personalisierten Profil speichert.
Die Alternative heißt OpenStreetMap. Die Stiftung hinter dieser communitygestützten Erfassung der Welt sitzt in Großbritannien und die Daten sind frei verfügbar. Zahlreiche Open-Source-Projekte bauen darauf auf. Zur Navigation auf Android- und iOS-Geräten gibt es beispielsweise die trackingfreie App Organic Maps aus Estland, die auch offline wegweisen kann. Weitere trackingfreie Navigator-Apps, die auf OpenStreetMap aufbauen sind OsmAnd und MagicEarth aus den Niederlanden. Outdoorsportler*innen nutzen oft Komoot aus Deutschland, das zum Teil ebenfalls auf Daten von OpenStreetMaps basiert.
Autofahrer*innen, die Wert auf Echtzeit-Verkehrsdaten legen, können als Alternative zu Google Maps die Smartphone-App des niederländischen Navigationsgeräteherstellers TomTom nutzen. Die App warnt auch vor Blitzern, ihre Nutzung kostet rund 20 Euro im Jahr.
Der Kartendienst Here, hauptsächlich im Besitz von Audi, BMW und Mercedes-Benz bietet mit WeGo einen ähnlichen Service, der kostenlos nutzbar ist. Die App fordert allerdings 27 Berechtigungen und enthält zwei Tracker. Auch die privatsphärenfreundliche Suchmaschine DuckDuckGo bietet einen Kartendienst. Der basiert auf Apple Maps, gibt aber die Nutzer*innendaten nicht weiter.
Textverarbeitung und Tabellen
Der Klassiker ist Microsoft Office, wer kollaborativ arbeitet, nutzt oft Google Docs und Sheets. Doch das muss nicht sein. Für die Offline-Anwendung gibt es als vollwertige Alternative das quelloffene LibreOffice, das sich in der Handhabung kaum von dem Microsoft-Produkt unterscheidet. Es gibt auch eine Variante zur Online-Zusammenarbeit, Collabora, doch die muss von Nutzer*innen selbst gehostet werden, zum Beispiel auf einem Server mit der freien Software Nextcloud.
Wer aufwandsärmer zusammenarbeiten möchte, ist eventuell mit den Open-Source-Anwendungen EtherPad und EtherCalc gut bedient, die auf einigen Servern im Netz frei genutzt werden können. Besonderen Wert auf Sicherheit legt das browserbasierte Kollaborationstool CryptPad. Anders als die zuvor genannten Alternativen funktioniert es mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, womit die Serverbetreiber*innen keinen Zugang zu den gespeicherten Daten haben.
Betriebssysteme
Desktop- oder Laptop-Computer-Nutzer*innen, die keinen Bock auf Microsofts Windows oder Apples MacOS haben, nutzen das Open-Source-Betriebssystem Linux. Das gibt es in zahlreichen Distributionen, die je für verschiedene Anwendungsfälle optimiert sind. Weit verbreitet ist beispielsweise Ubuntu. Debian gilt als besonders stabil. Mint Cinnamon ist Windows sehr ähnlich. Fedora beinhaltet stets sehr aktuelle Software. Diese und weitere Varianten werden auf distrochooser.de vorgestellt.
Ubuntu gibt es als Ubuntu Touch auch für Mobiltelefone. Ansonsten können Menschen, die ihr Android-Handy von Google befreien wollen, auch iodéOS oder CalyxOS nutzen, die beide allerdings als weniger sicher gelten als das Original-Android. Calyx ist zudem nicht Google-frei und wird in den USA entwickelt. Deutlich sicherer als das Original-Android ist das kanadische Betriebssystem GrapheneOS, das allerdings nur auf Googles Pixel-Telefonen läuft.
Hardware
Ein ethisch unbedenkliches Smartphone gibt es nicht. Für den Bau sind immer Rohstoffe nötig, deren Gewinnung Umweltschäden nach sich ziehen. Doch die niederländischen Entwickler*innen des Fairphone geben sich zumindest Mühe, die Nachhaltigkeit ihres Gerätes möglichst hoch zu halten.
Es gibt mit Framework auch einen Desktop- und Laptop-Computer-Hersteller, der auf Nachhaltigkeit und modular austauschbare Einzelteile setzt, doch der sitzt in den USA. Bei den ebenfalls modular aufgebauten Geräten des Berliner Laptop-Herstellers MNT ist auch die Hardware Open Source. Unabhängig von den US-Tech-Giganten ist auch der Minicomputer Raspberry Pi, der von einer Wohltätigkeitsorganisation aus Großbritannien vertrieben wird.
App-Store
Für Android-Nutzer*innen gibt es mit F-Droid eine Software-Bezugsquelle, die ausschließlich kostenlose Open-Source-Produkte vertreibt. Enthalten diese wenig wünschenswerte Eigenschaften, wie zum Beispiel Abhängigkeiten von Nicht-Open-Source-Projekten, wird im Store deutlich darauf hingewiesen. Apps, die nicht aus dem F-Droid-Store kommen, kann man bei Exodus Privacy darauf prüfen, ob und wenn ja wie viele und welche Tracker enthalten sind. Alles, was es im Google Play-Store gibt, ist übrigens auch über den Aurora Store erhältlich, in dem man sich nicht mit persönlichen Daten anmelden muss.
Noch mehr Alternativen zu den US-Tech-Giganten gibt es auf openalternative.co und european-alternatives.eu sowie im Kuketz-Blog, von dem auch der Hashtag #UnplugTrump stammt.
Vielen Dank für diesen Artikel!
Aber das kann nur ein Anfang sein. Um die Zivilgesellschaft gegen Datenausbeutung resilient zu machen, möchte ich anregen, eine Serie von Artikeln zu starten, um alle oben angerissenen Bereiche (Soz.Netzwerke, Suchmaschinen, …) ausführlicher zu behandeln. Und Mensch braucht Wiederholungen, um lernen zu können.
Für den Unplug ist Boykott ein mächtiges Instrument, weil es die Milliardäre finanziell ins Mark trifft. Auch wenn die Nutzung der Plattformen „kostenlos“ erscheint, so sind es doch die Daten der Nutzer, mit denen die Tech-Bros unglaublichen Reichtum und Macht anhäufen.
Wacht auf aus der Lethargie der Bequemlichkeit! Mit Boykott werdet ihr stark!
Gerade vorhin habe ich von Forte erfahren, ein soziales Netzwerk basierend auf Mike Macgirvins Zot11/Nomad-Protokoll mit „nomadischer Identität“ für Redundanz und Sicherheit. Es ist mit ActivityPub kompatibel.
Statt GIMP verwende ich mittlerweile KDE Krita. Für das was ich mache, reicht es aus. Krita ist eigentlich eher für digitales Malen/Zeichnen gedacht, grundlegende Bildbearbeitung kriegt es jedoch gut hin.
Gestern wurde mir eine Suchmaschine namens KARMA empfohlen, die ähnlich wie Ecosia Geld an Projekte für Artenschutz und Biodiversität spendet.
Bei Signal wäre ich vorsichtig, da es mit Geld der US-Regierung gefördert wurde. Moxie lehnt Föderation/Dezentralisierung ab, sein Server ist proprietär und Signal ist an von Haus aus unsichere Smartphones gebunden.
Mittlerweile kann man als Alternative zu Jitsi auch Element Call im Browser verwenden, die VOIP Komponente von Matrix/Element. Von Haus aus Ende-zu-Ende-verschlüsselt!
Linux ist auch nicht mehr das, was es mal war, weil Big Tech sich zunehmend einmischt, um ihre Agenda und ihren aufgeblähten und unsicheren Code durchzudrücken. Empfehlenswerte Lektüre: „A plea for lean software“ von Niklaus Wirth.
In der Linux Foundation sitzen viele Unternehmen, die auf die GPL spucken und insgeheim MIT-lizenzierte Software durchdrücken. Man kann von Stallmann halten, was man will, aber in der Hinsicht war er ein Prophet.
Mein Tipp: s6 oder OpenRC statt systemd und musl statt glibc, wenn möglich.
Im Smartphone-Bereich gibt es nur zwei empfehlenswerte Betriebssysteme: GrapheneOS, der Goldstandard, und AXP OS (ein würdiger Nachfolger von DivestOS) für diejenigen, deren Smartphone nicht von GrapheneOS unterstützt wird.
Mir fehlt eine Alternative zu Amazon.
Die beste und einfachste Alternative ist:
In die Läden um die Ecke zu gehen!
Das stärkt unsere Wirtschaft (und nicht die der USA), sichert Gewerbemieten und Arbeitsplätze, über deren Steigen im ersten und Schwinden im zweiten Fall hier so gerne gejammert wird.
Also: Sei nicht bequem, mache eine nette Shoppingtour und lass den Bildschirm aus!
prima Idee und dann machst du das mal in Vorpommern auf dem Dorf.
das nächste Problem ist dann das überall in den Läden nur noch Dumpfbacken raumlaufen auch in großen.
vor allem die jungen glänzen durch Nichtwissen
Eine ethische Alternative zu Amazon? Schwierig.
Bücher kann man in der Buchhandlung des Vertrauens bestellen oder bei den Buchkomplizen.
Für faire Produkte, Mode und Schuhe gibt es Avocadostore und Avesu.
Amazon als Shop? -> Preissuche (z.B. geizhls oder idealo); wechselnde Lieferanten.
Amazon Cloud? -> z.B. Nextcloud
Bücher? -> https://www.pc-fluesterer.info/wordpress/links/buecher-e-books-hoerbuecher/
NEIN danke.
# https://netzpolitik.org/2022/digitale-raeuberpistole-der-absturz-der-suchmaschine-qwant-und-ihres-gruenders/
# https://www.politico.eu/article/frances-mr-privacy-turns-cybersnooper/
# absturz-der-suchmaschine-qwant-und-ihres-gruenders
Insgesamt danke für den Artikel.
Die Auslassungen zu bluesky finde ich allerdings relativ dünn.
BS basiert auf dem ATprotokoll was meinen Augen sogar noch robuster gegen
über zensuren und kontrolle ist als ActivePub (fediverse)
Es stimmt das es nicht so viele Server gibt aber das kann geändert werden und blueSky hat dann keine Kontrolle über das AT Netzwerk an sich.
Benutzerprofile können viel leichter von einem zum anderen Server ziehen als im activepub protokoll
Die Suchmaschine GRUBLE
https://gruble.de/
NEIN danke!
Die USA besitzen sehr sehr viele nodes.
Dank zirkulierende BUGs, kann hier nicht von privatsphärenfreundlich gesprochen werden.
Für diese Behauptungen bitte ich um Quellen und Belege!
Etwas OT von dem was der Beitragschreiber anprangert.
Wer TOR nutzt, stellt schnell fest, dass er sehr oft „Captcha“ lösen muss.
Die Fehler die man dort wegen nicht verständlichen Fragen und schlechten Bildern macht, verraten den Nutzer und so kann man ihn verfolgen.
Es ist in vielen Bildern so, dass dieses so gewollt ist, nicht um nur die Bots zu erkennen!
Auch „Captcha“ wurden für ein Mehrzweck erstellt. Diese können viel über den Nutzer verraten. Manchmal muss man nicht einmal alles anklicken.
Lange wurden Bilder APPs als Spiel auf Mobilteile „for free“ bereitgestellt, wo die Nutzer bzw. Spieler die Bilder zuordnen mussten. Ein Trainieren der „Captcha“ Software.
Dem Raspberry Pi fehlt eine lokale Uhr mit Knopfzelle. Sonst ist er in ein geschossenes Netzwerk ohne NTP Server, nicht brauchbar. Wobei man dann auch auf ein DCF77 angewiesen ist, was die Sache komplizierter und teurer macht.
Danke für die ausführliche Liste!
Zur Bildbearbeitung möchte ich noch Inkscape hinzufügen, wenn nicht Pixel- sondern Vektor-Grafiken erstellt oder bearbeitet werden soll. Zum Beispiel als Alternative für Adobe Illustrator.
Klare Benutzeroberfläche, importiert viele Formate, direkte Ansteuerung für Plotter, etc.
Und für 3D Modeling, Animation, Beleuchtung, Rendering bis zum Videoschnitt gibt es Blender. Das Programm ist inzwischen extrem komplex, so wurde der diesjährige Oscar-Gewinner Animation „Flow“ komplett in Blender produziert.
– Mastodon taugt nicht als Alternative. Zu fett im Betrieb und eine Zeichenbegrenzung von 500. Kaum muss man in der Argumentation weiter ausholen wird es nervig. Lieber Pleroma/Akkoma bzw. Misskey/Foundkey. Die unterstützen sogar Markdown (im Gegensatz zu Mastodon, das sich damit begnügt, einfach nur Twitter nachzuäffen).
– Ecosia und Qwant taugen nicht, weil sie kein HTTP-POST bieten, Startpage.com und DuckDuckGo hingegen schon.
Von Pleroma und Misskey habe ich auch schon gehört. Die sollen Mastodon technisch überlegen und einfacher zu warten sein.
Die Masse rennt leider rennen immer sofort zu dem, der am lautesten brüllt, statt sich mal in Ruhe nach der für sie am besten geeigneten Lösung umzuschauen.
> Die Masse rennt leider rennen immer sofort zu dem, der am lautesten brüllt, statt sich mal in Ruhe nach der für sie am besten geeigneten Lösung umzuschauen.
Das Problem ist auch, dass die „Presse- und Aktivistenblase“ nur Mastodon kennt. Zum Beispiel hat ausgerechnet der Heise-Verlag (wo c’t, iX, Make, Mac & i, Technology Review erscheinen) eine eigene Mastodon-Instanz. Von denen hätte ich wirklich gedacht, dass sie stattdessen Pleroma auf einem Einplatinenrechner installieren würden, um daraus als Service für die Leserschaft („Wir als Verlag probieren das mal aus.“) eine regelmäßige Artikelserie zu machen.
Nicht umsonst hat jemand im Fediverse sinngemäß geschrieben: „Menschen mit IT-Kenntnissen würden ja auch nicht zu einem Verein oder KMU in der Nachbarschaft gehen und versuchen denen Ubuntu aufzudrängen, ohne zu wissen, ob die Rechner dort überhaupt genug RAM haben“.
Zeichenbegrenzung auf Mastodon hängt von der Instanz ab. Manche wie wien.rocks bieten zB 5000 statt 500. Wenn du selbst hostet, kannst du einstellen, was du möchtest.
Dieser „Klimaaktivist“, dessen Daten Protonmail gemäß geltenden Gesetzen für E-Mail Provider an die Strafverfolgung gegeben hat, war wegen Eigentums- und Betrugsdelikten im Visier der Strafverfolgung. Das er nebenbei auch „Klimaaktivist“ war hat nichts mit seiner Strafverfolgung sowie der polizeilichen Anfrage bei Proton zu tun und ist üblicherweise eigentlich auch kein Freibrief für Straftaten – oder?
Hallo, danke für den Artikel. Aber bei Mailbox.org kann man doch nicht Bar zahlen?
Laut Anbieter ist das möglich: https://kb.mailbox.org/de/privat/ihr-account-bei-mailbox-org/mailbox-org-bezahlen/
F-Droid gilt sicherheitstechnisch als Katastrophe. Daher raten beispielsweise Entwickler von GrapheneOS dringend davon, diesen App-Store zu verwenden.
https://discuss.grapheneos.org/d/14452-how-to-explain-why-accrescent-over-f-droid/20
https://privsec.dev/posts/android/f-droid-security-issues/
Danke für den Hinweis!
Obtainium holt sich die Apps direkt von Codeberg, Gitlab und Co., auch mittels Überprüfung durch AppVerifier, wenn gewünscht.
Der alternative App Store scheint noch nicht fertig zu sein, aber ich behalte ihn mal im Auge.
Danke für diesen Artikel! <3
Bei der Nennung fairer Smartphones wird meist nur Fairphone genannt. Es gibt aber auch die Firma Shift aus Deutschland, die tolle Arbeit leistet, aber leider zu selten öffentlich honoriert wird.
Interessanter Hinweis.
Da mir – neben Vanilla-Android – insbesondere die Möglichkeit zur Nutzung einer Micro-SDXC-Karte wichtig war, habe ich vor 1½ Jahren ein Fairphone 5 erworben. Dessen Laufzeit ist jedoch enttäuschend: Wo selbst ein 7 Jahre altes Smartphone noch locker 4 Tage durchhält, muss das FP5 täglich aufgetankt werden.
Wenn das alte Smartphone noch Updates (insbesondere Sicherheitsuodates) bekäme, würde ich es noch immer nutzen. Das wäre nicht nur günstiger, sondern auch deutlich nachhaltiger.
Ich finde den Artikel nicht sonderlich hilfreich. Er zählt eine Menge Software auf, ohne eine annähernd vollständige Liste zu bieten, aber gibt zu keiner Details an. Es baut einen riesigen Berg auf ohne klaren Anfang, der eher von einer Umstellung abschreckt als dabei hilft.
Ich fände es hilfreicher, wenn sie stattdessen Beispiele brächten. Soweit ich weiß, nutzen zB viele Journalisten GoogleDocs – welche Alternativen mit welchen Vor- und Nachteilen gibt es da? Wie kann man sie für verschiedene Arbeiten einsetzen? Wo liegen die Risiken für die eigene Arbeit?
Dann könnte man Schritt für Schritt seine Abhängigkeiten reduzieren.
> Soweit ich weiß, nutzen zB viele Journalisten GoogleDocs – welche Alternativen mit welchen Vor- und Nachteilen gibt es da? Wie kann man sie für verschiedene Arbeiten einsetzen? Wo liegen die Risiken für die eigene Arbeit?
Ein Weg wäre, dass die Medien eigene Cryptpad-Instanzen aufsetzen.
https://github.com/cryptpad/cryptpad
Alle App Stores sind letztlich Gatekeeper, die es auch eigentlich überhaupt nicht braucht.
Ich kann gut die Hälfte meiner Apps (quasi alles außer die von Google und Banking) via Obtainium sideloaden.
Kein Store, keine Zensur.
Du bist erst unabhängig von [Hirnischeiße] wenn du die Spielzeuge von [Hirnischeiße] zerlegt hast. Also auch Palantir, und was auch immer aus Schönheitsgründen so verbaut wird, weil Lego gerade noch so in ist.
Danke für den guten Artikel!
Leider vermisse ich beim Thema Messenger das Standard-Protokoll XMPP (Extensible Messaging and Presence Protocol; früher Jabber).
Das Protokoll ist ausgereift und es gibt ein ganzes Ökosystem an stabilen Servern und Applikationen für alle Plattformen.
Die großen Vorteile von XMPP gegenüber Signal und Co.: XMPP ist föderiert, dezentral und wirklich freie Software ohne Konzern oder größere Organisation dahinter. Wie E-Mail (früher).
Interessant das Meinungsbeiträge hier nicht erwünscht sind, wobei der ganze Artikel haltlose Behauptungen aufstellt die nichts mit Sachlichkeit zu tun haben.
Am ironischsten ist das dieser Artikel auf Google erscheint. Warum denn nicht ab sofort im Fediverse posten?
Die Existenz des Artikels hier beweist das die Idee sich von allen US Diensten loszusagen nicht aufrecht zu erhalten ist.
Man macht sich nicht unabhängig indem man sich von 99% Prozent des Internets abschottet.
Davon mal ab ist die Idee, dass alle großen Techfirmen nun Trump Anhänger sind verwirrend.
Trumps Streitigkeiten mit all diesen Konzernen sind allgegenwärtig bekannt. Nicht zuletzt war er auf Plattformen wie FaceBook gesperrt.
Die Spenden sind alle sehr auffällig, mit Ausnahme von Musk, nach Trumps Sieg gekommen.
Keines dieser Konzerne wollte ihm in irgendeiner Weise zum Sieg verhelfen.
Nun ist er nunmal der Präsident der Vereinigten Staaten und man muss sich annähern, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Deshalb ist die USA aber nicht zum Diktaturstaat geworden der bald die Europäer und ihre Daten ausraubt und mithilfe der „rechten“ Konzerne Donald Trump die Daten zuspielt, um dann… was genau zu tun?
Inwiefern (das geht aus dem Artikel nicht hervor) ist man denn nun in Gefahr wenn man weiter googelt?
Und in wiefern hat Donald Trumps Wahlsieg damit zu tun, wenn z.b. Facebook seine größten Datenschutzskandale vor Trumps Sieg hatte und schließlich auf sämtlichen Platformen gesperrt wurde?
Ich wäre an einer Antwort interessiert.
Niemand begibt sich direkt in Gefahr beim googeln. Aber Dein Suchverlauf, deine Suchverläufe, und vieles, vieles andere, liegen halt irgendwo, wo es schon jetzt eigentlich nicht sicher ist. Wenn Du jetzt ein Tesla-Kunde bist, und Dich irgendwie auf X kritisch äußerst, bekommst Du vielleicht keinen Premium-Service mehr, dann bleibt die Karre halt mal liegen in Niederbayern. Oder aber, Du denkst nur, dass Du das denkst. Vertrauen geht in der aktuellen Situation 100mal schneller kaputt, als es aufgebaut werden kann.
Wir erleben gerade, wie schnell es gehen kann, dass wichtige Behörden geschreddert werden, Gerichte nichts ausrichten und vieles mehr. Erst gestern wurde offiziell argumentiert, im Zusammenhang mit Deportationen, sinngemäß: Ja, die Tatsache, dass wir keine Beweise vorliegen haben, beweist, dass die betreffende Person kriminell ist! Das kann man noch für komplett lächerlich halten, aber wenn es ein Minister sagt, und daneben stehen Leute mit physischer Autorität aus Metall, fühlt sich das schon ganz anders an. Und was macht Dich so sicher, dass uns das nicht auch irgendwann betrifft?
Je weniger tief man dann in den Moloch verwickelt und verstrickt ist, umso besser. Mir hat es richtig wehgetan, den ganzen ADOBE-Sch**** von meinem Rechner zu löschen, weil einfach das Vertrauen zerstört war: Ich musste unterschreiben, dass der Konzern über meine Bilder verfügen darf, und ich musste mich sogar einverstanden erklären, wenn ich das Zeug einfach nur de-installieren wollte. Klar hab ich Sehnsucht nach Photoshop, aber ich finds trotzdem viel besser.
kleine Spielerei zu Google: Bert Huberts Programm, das jedesmal ein Geräusch von sich gibt, wenn eine Website Informationen an Google weitergibt:
https://berthub.eu/articles/posts/tracker-beeper/
Nun, deinen Punkt, dass das alles nichts mit Trump zu tun hat kaufe ich. Der Artikel hätte auch vor nem Jahr unter anderer Überschrift erscheinen können und wär genauso richtig gewesen. Insofern ist die Verquickung von fehlendem Datenschutz und rechten Tech Konzernen schon eher unseriös.
Netzpolitik gibt ja auch offen zu, nicht neutral zu sein.
Zur Aufklärung empfehle ich diese Grafik:
https://opensea.io/assets/ethereum/0x495f947276749ce646f68ac8c248420045cb7b5e/81585858266438386319029026286704932935325387931444107036777142198860506988545
Es ist alles nur Theater und die Leute lassen sich immer wieder veräppeln!
Ich nehme das nicht. Wie wir wissen haben verdeckt arbeitende Behörden, „Dienste“ einen erheblichen Anteil aus der braun-gesinnten Ecke, bis in die Führung. Nur weil uns das heute noch nicht um die Ohren fliegt ist alles fein? Wenn es – mal hypothetisch – spitz auf spitz käme, wäre z.B. es ein leichtes, eine Liste rauszulassen mit allen Menschen, die auf den letzten Demos gegen rechts vor Ort waren.
„Verquickung von fehlendem Datenschutz und rechten Tech Konzernen schon eher unseriös.“ Das klingt ziemlich blauäugig, gestern wurde einem Professor aus Frankreich die Einreise in die vsa verweigert, weil er über den Orangen gelästert hatte.
Liberale und demokratische Regierungen, wie wir das kennen, sind leider nicht mehr selbstverständlich. Umso sicherer und klüger sollten digitale Strukturen werden.
Kleine Ergänzung: In den meisten Smartphones ist schon die vorinstallierte Tastatur vom Anbieter gestellt, z.B. GBoard oder die Samsung Tastatur. Diese durch OpenBoard o.Ä. zu ersetzen könnte auch sinnvoll sein.
Alternativen zum Fairphone:
https://nothing.tech/ (GB)
https://www.shift.eco (Germany)
Wenn ich hier ein analoges Postfach habe, also entweder ein großes aus Metall oder ein regulärer Briefkasten, und klebe „Bitte keine Werbung“, dann bin ich kostenlos unterwegs und werde nicht belästigt.
Digital ist das derzeit unmöglich: Entweder kostenlos, dafür mit Werbung, siehe gmx und Proton. Kostenlos aber Daten werden verkauft, und somit deine Menschenwürde, siehe Google. Oder kostenpflichtig, bezahlen aber wir monatlich unseren Briefkasten????
Hier fehlt mir eine echte Alternative zum echten Briefkasten.
Selber hosten, aber mir wurde gesagt, das sei heutzutage kaum noch möglich, weil private IP-Adressbereiche gerne von Konzernen geblockt werden. Zudem gibt es etliche Bedingungen und Standards, an die man sich halten muss, um durchzukommen. Mit meiner eMail Adresse bei einem Shared Hosting Anbieter kann ich keine eMails an gmail schicken, weil irgendwas namens DKIM fehlen würde.